Der Winter war schon ziemlich vorangeschritten und der Schnee war dabei, sich ebenfalls zu verabschieden. Also wohin, wo man nicht stundenlang tragen muss, wo man nicht schon 17 mal droben war und wo der Schnee noch halbwegs gut sein könnte? Der Schöllekogel war der Berg der Wahl, auch wenn Gipfel wegen Bröselschnee auf Blockwerk nicht hergegangen ist…

Es sollte sich scho lohnen, wenn man den langen Weg da hinter auf sich nimmt. Die Aussichten waren nicht schlecht. Und die Praxis war dann noch viel besser. Einziger Schönheitsfehler: Gipfel geht leider keiner her. Aber immerhin haben wir die nächste sausteile Scharte ohne Gipfel für den Sonntag gesehen und des war auch ned schlecht.

Nachdem wir gestern am Wildkopf mit dem Schnee ziemlich eingegangen sind, hat heute ein Berg her müssen, der berechenbare Verhältnisse aufweist. Die Westflanke vom Pockkogel war genau richtig. Vom letzten Jahr wußte ich auch noch, wann es ungefähr auffirnt. Hat auch perfekt funktioniert. Nur der Sturz mit partiellem Materialverlust kurz vorm Auto auf der Piste war überflüssig…

Gute Ideen sind nicht rar. Heute auf den Längentaler Weißerkogel zu gehen, ist so eine gute Idee gewesen. Die haben nämlich 100 andere Tourengeher auch ghabt. Gipfelrast aufs Nötigste beschränkt, Augen auf und nicht da runtergefahren, wo die 25 Leute runtergefahren sind, die noch schneller waren als wir…

Eine Woche in den Abruzzen mit Sauwetter und ohne Gipfel: da hat als Ausgleich einfach was ganz großes her müssen. Der Feuerstein mit Anstieg ausm Gschnitztal war da grad recht. Mitstreiter waren schnell gefunden, und so gings dann auch ziemlich früh los. Satz des Tages an diesem Faschingsdienstag: Habt´s ihr a Suppn bstellt?

Kleiner Wochenendausflug nach Sterzing: Alle Hotels belegt wegen einer Jagdaustellung, Pulvertraum am Vortag an der Röthenspitze, Glückstreffer bei der Zimmeranfrage im Hotel der Wahl und ein Privatparkplatz in Gospeneid beim freundlichen Bauern. Was willst jetzt noch mehr…

Einer der Klassiker in Nordtirol. Um die Sache einigermaßen ökologisch zu gestalten, sind wir ab Innerst marschiert. Ganz schön weit, bis der Berg losgeht. Leider hat´s nach der Gipfelankunft kurz zugezogen, der vermeintliche Pulver hat auch an Deckel ghabt. Am kleinen Gilfert muss es viel besser gwesen sein, wenn man des Grinsen von denen gsehen hat, die von da runter kommen sind…

Heute haben wir einen echten Coup gelandet. Zur Hochsaison bei besten Bedingungen am beliebtesten Berg vom Sellrain ganz allein auf dem Gipfel und als erste in der Abfahrt. Fragt´s lieber nicht, wann wir losgegangen sind. In jedem Fall war nicht nur die Einsamkeit sensationell, sondern auch die Abfahrt…

Kleiner aber feiner Gipfel in der Nähe von einem kleinem aber feinem Schigebiet. Kommentar vom Einheimischen aufm Gipfel: „A Frau hab i da herobn no ned oft gsehen!“ Da kann er mal sehen…