Absoluter Schneemangel nördlich vom Brenner. Den ganzen Dezember hab ich mit Pistentouren auf Kunstschnee überbrückt. Wir haben gehofft, dass an der Lampsen der vorhandene Schnee einigermaßen festgefahren und die Steine alle schön freipräpariert waren. Hat ganz gut geklappt, vor allem die Erweiterung der Tour zum Grieskogel war ein Volltreffer.

Zweite Schitour der Saison, und dann gleich so. Der Schnee war der Wahnsinn, die Unterlage besser als gedacht. Fast so wie März. Wir sind den Gipfelhang dann auch dreimal gefahren. Als ob wir gewusst hätten, dass es noch sehr lange dauert, bis der nächste Schnee in den Nordalpen kommt.

Seit Tagen war für diesen Sonntag strahlendes Wetter von der Früh weg angesagt. Also war eine rassige Firntour die erste Wahl. Bei der Anreise dann verdächtig wenig Sterne zu sehen. Gar keine, um genau zu sein. Immerhin konnte es in der ersten Nachthälfte noch gut durchfrieren, so dass es untenraus wirklich fetten Firn hatte.

Karfreitag, Wetterbericht für Ostern war mehr als bescheiden, am Ende hats aber doch für ein paar Touren gereicht. Heute also endlich auf die Nockspitze. Die Firnabfahrt nach Süden ist wegen Nullsicht leider ausgefallen, aber in der Rinne wars ganz nett. Unten raus dann noch ein schöner Pulverhang, den wir dann trotz Nullsicht nochmal aufgestiegen sind.

Scheetalreibn zum zweiten. Nach der legendären Erstbefahrung durch den Werner und mich vor ein paar Jahren war diesmal auch der Hans dabei und hatte für das Logistikproblem auch gleich die Lösung dabei. Vom Mitterzeiger noch über den Hochalter zurück nach Kühtai. Wetter war wechselhaft, der Schnee gut, wenn auch nicht ganz unkritisch.

Am Feldernkopf war ma doch erst. Eigentlich wollt ma weiter auf die Soiernspitze, aber erstens war der Schnee am Feldern unglaublich genial und zweitens haben wir für den Rückweg mangels Schnee in tiefen Lagen a bissl Körner sparen müssen. Obwohl der Schnee in tiefen LAgen Mangelware war, herrschte oben an Tiefschnee kein Mangel.

Geburtstagstour für den Werner. Nicht soweit zum Fahren, was Neues, was Spektakuläres. Da ist das Falkenkar grad recht gekommen. Leider war oben sauber der Wind drin, was die Schneequalität arg in Mitleidenschaft gezogen hat. A bissl was haben wir noch gefunden, und den Rest haben wir rausgeschnitten.

Eine Lawinenlage die vieles möglich macht, eisige Kälte und die ersten Sonnenstrahlen nach dem letzten Schneefall. Spricht alles für eine steile südseitige Abfahrt im Powder. Die Handschuhspitze hat bei den Grünsteinrunden immer rübergelacht und heut war sie fällig. Wir waren uns auch ganz einig: die Tour ist nichts für Anfänger.

Kleine Chance auf Sonne, große Chance auf Powder. Beide Chancen gnadenlos ausgenutzt. Die Einfahrt in die Rinne direkt vom Feldernkopfgipfel hat mich ja schon immer gereizt. Heute war´s soweit, und das war erst das erste Highlight des Tages. Es folgten ein weißer Rausch bis zum See, eine Turbo-Spurung zurück nach oben und ein Tree-Run, dass die Amis neidisch werden.

Ein bisserl angeschlagen vom Vortag sind wir heute endlich auf den Berg, der mir schon seit Jahren vorschwebt. Mystischer Name, steile Gipfelflanke, mit Schi bis ganz rauf. Was will man mehr? Pulverschnee. Den mussten wir suchen. Und haben ihn gefunden. Leider wurden dadurch die Bilder von der Abfahrt etwas schattig. Egal…