Der Freiger war schon lange mal fällig. Endlich waren das Wetter und die Kondition – auch bei den Mitstreitern – passend. Um 6 Uhr Abmarsch Richtung Bsuchalm, um 11 Uhr aufm Freiger. Der lange Hang hat sich arg gezogen, von unten hat des deutlich harmloser ausgschaut. Bis auf 2000m dann im Pulver abgefahren, den Rest dann so lala.

Seit Oktober haben wir immer wieder vom Krapfenkar phantasiert, wie wir hinkommen, wie wir wieder rauskommen… Heute wars dann endlich soweit. Die Antwort auf die vielen Fragen: Kondition!

Die Kältewelle hat ihren Höhepunkt erreicht. Wir haben also einen Berg gesucht, der nicht so wahnsinnig hoch ist, eine schöne Abfahrt bietet und trotzdem nicht von den tausend anderen überlaufen ist, die das selbe wollten wie wir. In der Standardvariante wär uns der Simetsberg aber sicher auch zu langweilig gewesen.

Um sich für die langen Anmärsche im Karwendel zu motivieren, brauchts schon immer an bsonders guten Schnee, und den hats ghabt! Vom Süden haben dann noch vier Tiroler raufdruckt, von denen haben wir uns aber den Hang ned verspuren lassen. Zur zweiten Scharte nauf war ma dann eh wieder ganz allein.

Nach zwei Jahren hinpassen auf die richtigen Bedingungen am Dalfazer Joch wars endlich soweit. Am Gipfelhang dann die Ernüchterung: total abgeblasen, nicht schön zum Abfahren. Die Rettung war das Klobenjoch auf der anderen Seite vom Tal, da sind wir dann gleich noch zweimal aufgestiegen, weil der Powder so schön war.

Was tun bei LWS 4? Logisch, noch mal genau lesen. Unter 1600 westlich der Werdenfelser war nur „mäßig“ angegeben. Wetter sollte auch schlechter werden, also Spritztour auf den Schönberg. LWS 2 bestätigte sich vor Ort, Aussicht war auch mäßig, die Abfahrt dann eher spitzenmäßig.

50. und Abschlusstour eines Sensationswinters. Eingestellt waren wir auf Sonne und Firn, bekommen haben wir Wolken und Pulverschnee. Nicht dass ich mich beschweren tät, aber der Firn ist diesen Winter echt zu kurz gekommen. Tragische Fehlentscheidung: Steigeisen im Auto zu lassen. Ergbnis: Wilder Pfaff statt Zuckerhütl…

Der Winter war schon ziemlich vorangeschritten und der Schnee war dabei, sich ebenfalls zu verabschieden. Also wohin, wo man nicht stundenlang tragen muss, wo man nicht schon 17 mal droben war und wo der Schnee noch halbwegs gut sein könnte? Der Schöllekogel war der Berg der Wahl, auch wenn Gipfel wegen Bröselschnee auf Blockwerk nicht hergegangen ist…

Es sollte sich scho lohnen, wenn man den langen Weg da hinter auf sich nimmt. Die Aussichten waren nicht schlecht. Und die Praxis war dann noch viel besser. Einziger Schönheitsfehler: Gipfel geht leider keiner her. Aber immerhin haben wir die nächste sausteile Scharte ohne Gipfel für den Sonntag gesehen und des war auch ned schlecht.

Nachdem wir gestern am Wildkopf mit dem Schnee ziemlich eingegangen sind, hat heute ein Berg her müssen, der berechenbare Verhältnisse aufweist. Die Westflanke vom Pockkogel war genau richtig. Vom letzten Jahr wußte ich auch noch, wann es ungefähr auffirnt. Hat auch perfekt funktioniert. Nur der Sturz mit partiellem Materialverlust kurz vorm Auto auf der Piste war überflüssig…